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Respekt

Unbekannter parkt Rettungswagen um – weil der die Straße blockiert

rtl.de

Feuerwehr auf Weg zu tödlichem Unfall bepöbelt

welt.de

Solche oder ähnliche Schlagzeilen liest und hört man in den letzten Jahren immer häufiger in den Nachrichten. Sie machen eigentlich auf ein immer größer werdendes Problem in unserer Gesellschaft aufmerksam: Mangelnder Respekt gegenüber Einsatz- und Rettungskräften.

Beinahe täglich kommen neue Schlagzeilen hinzu, die darüber berichten, dass die Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben unsere Gesellschaft zu schützen und zu retten, selbst zu Opfern von Aggressionen und Gewalttaten werden.

Das Spektrum der Respektlosigkeit zieht sich von Beleidigungen und Beschimpfungen über Drohungen bis hin zu (körperlichen) Gewalttaten! Betroffen sind bei Weitem nicht nur Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Nein, auch die Mitarbeiter der Müllabfuhr, des Ordnungsamts und viele andere, die sich zum Gemeinwohl engagieren, gehören zu den Opfern solcher Taten.

Auch “Gaffen” gehört dazu

Eine andere Form der Respektlosigkeit nicht nur gegenüber den Rettungskräften, sondern vielmehr auch gegenüber den Opfern von Unfällen und anderen Schadereignissen stellt das Gaffen dar. Ein Phänomen das nach Beobachtung der Rettungs- und Einsatzkräfte in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnt. Oftmals dauert es nicht lange bis die ersten Schaulustigen, angelockt durch Martinhorn und Blaulicht, sich an den Einsatzstellen einfinden. Hier hindern Sie oftmals die Einsatzkräfte bei Ihrer Arbeit. Sie stehen im Weg rum. Sie machen mit ihren Handys Schnappschüsse für die Social-Media-Kanäle. Teilweise begeben sie sich hierbei sogar selbst in Gefahr und müssen von Einsatzkräften zurückgehalten werden. Diese Einsatzkräfte stehen dann nicht mehr für ihre eigentlichen Aufgaben zur Verfügung und sind die Ersten, die mit Beschimpfungen und Beleidigungen in Kontakt kommen.

Noch gibt es keine belastbaren Statistiken, die solche Fälle im Feuerwehrwesen erfassen. Aber es ist davon auszugehen, dass neben den bekannten Fällen eine weitaus größere Dunkelziffer anzunehmen ist. Viele Fälle insbesondere im Bereich der Beleidigungen/Beschimpfungen werden oftmals nicht gemeldet, da es für viele Einsatzkräfte inzwischen schon zum Alltag dazugehört, leider.

Doch warum berichten wir in einem Artikel darüber?

Wir sind der Meinung, dass man dieser Problematik nur auf eine Weise entgegen treten kann: Offener Umgang mit dem Thema, damit es der Gesellschaft ständig präsent ist.
Gleichzeitig möchten wir damit deutlich machen, dass wir solches Verhalten nicht unterstützen können und wollen. Wir möchten uns ausdrücklich von solchem Verhalten distanzieren und möchten Sie als unsere Unterstützer auffordern, sich uns anzuschließen:

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran!

Schon mit einfachen Mitteln können Sie den Rettungs- und Einsatzkräften helfen und so unsere Arbeit respektieren:

  • Bei Stau Rettungsgasse bilden!
    Sie ersparen uns und Ihnen unnötigen Stress und tragen aktiv zur Hilfeleistung bei.
  • Im Notfall einen ordentlichen Notruf absetzen!
    Durch eine präzise Meldung kann schneller wirksame Hilfe einleitet werden. Achten Sie insbesondere auf die richtige Ortsangabe.
  • Beachten Sie Hinweise und Warnung öffentlicher Behörden und Warnstellen!
    Oftmals können durch präventive Maßnahmen Notfälle im Vorhinein verhindert werden.
  • Befolgen Sie Anweisungen von Einsatzkräften!
    Wir wollen Sie und andere durch unsere Arbeit lediglich schützen und niemals schikanieren.
  • Unterstützen Sie Einsatzkräfte!
    Zeigen Sie Interesse an der Arbeit von Hilfsorganisationen und besuchen Sie uns oder unsere Kollegen der anderen Organisationen doch mal im Rahmen unserer Dienste oder Veranstaltungen. Wir erläutern Ihnen gerne unsere Arbeit.

Unser Motto: Lieber helfender Schaffer, statt hindernder Gaffer!

Aktion “Mehr Respekt”

Inzwischen gibt es einige Aktionen, die auf den Missstand hinweisen sollen. Mitunter haben sich Vereine gebildet, die es sich das Aufgabe gemacht haben. Einer dieser Vereine heißt “SoKo Respekt e.V.”. Unter dem Motto “Mehr Respekt” werben Sie für einen repektvollen und wertschätzenden Umgang mit Einsatz- und Rettungskräften. In Ihrem Imagefilm zeigen Sie mit welchen Problemen wir als Einsatzkräfte zunehmend in unseren Einsätzen konfrontiert werden. Klicken Sie auf das Logo links, um zur Website des Vereins zu gelangen.